Was ist Persönliche Assistenz?

Persönliche Assistenz ist ein Konzept der Unterstützung, bei dem Menschen mit Beeinträchtigung oder chronischen Erkrankungen Hilfe in verschiedenen Lebensbereichen erhalten – und zwar selbstbestimmt und individuell organisiert. Die Persönlichen Assistentinnen und Assistenten helfen dabei, den Alltag nach den Wünschen und Bedürfnissen der Auftraggeber:innen zu gestalten, nicht nach den Vorgaben einer Einrichtung oder eines Pflegedienstes.

Kernelemente der Persönlichen Assistenz:

  1. Selbstbestimmung:
    Die/Der Auftraggeber:in entscheidet selbst, wer, wann, wo und wie assistiert.

  2. Individuelle Unterstützung:
    Die Assistenzleistung richtet sich nach dem konkreten Bedarf der Person – z. B. bei:
    - Körperpflege
    - Haushalt
    - Mobilität (z. B. Begleitung zu Terminen)
    - Gartenarbeit
    - Freizeitgestaltung

  3. Assistenzmodelle: Trägermodell versus Auftraggebermodell

    Das Trägermodell der Persönlichen Assistenz ist eine Organisationsform, bei der ein Assistenzdienst oder eine soziale Einrichtung die Rolle des Arbeitgebers übernimmt. Der Träger stellt die Assistenzkräfte ein und übernimmt sämtliche Verwaltungsaufgaben wie Vermittlung und Lohnabrechnung.
    In Oberösterreich gibt es folgende Träger:

    - Persönliche Assistenz GmbH

    - Volkshilfe LebensART

    - Verein Miteinander

    - Diakonie

    Im Auftraggebermodell sind die Auftraggeber:innen selbst die Arbeitgeber:innen der Persönlichen Assistenten und Assistentinnen, mit allem, was dazugehört: Lohnabrechnung, Arbeitsverträge, Einsatzplanung usw.
    Weiterführende Information dazu gibt es auf der Seite der Landesregierung OÖ.


Ziel der Persönlichen Assistenz:

Das Ziel ist Inklusion – also eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Menschen mit Assistenzbedarf sollen ihr Leben so führen können, wie sie es möchten, ohne in stationären Einrichtungen leben oder sich an standardisierte Dienstleistungen anpassen zu müssen.